So, nun ist er endlich da, der Sommer. In diesem Jahr hatten wir die ersten fast heißen Tage bereits Mitte Mai. Und so wie es in den letzten Jahren auch war, kam das warme Wetter so plötzlich. An einem Tag hatte man noch seine Winterjacke an, am nächsten Tag brauchte man nicht mal mehr eine leichte Sommerjacke, da es dafür schon wieder zu warm war. Und kurz darauf schielte man schon wieder zum dicken Pulli, der eigentlich bereits mit all den Winterklamotten aussortiert war. Dieses Hin und Her ist nicht nur nervig, wenn man vor dem Kleiderschrank steht, sondern auch eine Belastung für den Körper. Auch wenn wir uns im Mai schon über einige ziemlich warme Tage freuen konnten, so kommt ja das eigentliche Sommerwetter erst. Mit Temperaturen von zur Zeit über 30 Grad. Vielen sind diese Temperaturen zu hoch, kombiniert mit hoher Luftfeuchtigkeit wird es dann sehr schwierig.
Im Büro, im Freien, teilweise sogar in der Wohnung „leiden“ wir dann unter den Temperaturen.
Wer hat dann noch Lust auf Bewegung? Auf die Yogastunde, sei es zu Hause oder in einem Yogastudio.
Um sich das Leben zu erleichtern, gibt es zwei ganz wesentliche Aspekte:
Zunächst einmal muss sich unsere Yogapraxis nicht unserem Willen unterordnen oder einem Programm, dem wir folgen. Unsere Yogapraxis muss sich an äußeren Gegebenheiten orientieren, deren Einflüssen wir ausgesetzt sind. Von den zahlreichen äußeren Einflüssen ist einer der wichtigsten das Wetter. In meinem Unterricht merke ich diesen Einfluss sehr deutlich. Es gibt nur wenige Menschen, die einen stabilen Kreislauf haben und die trotz extremer Wetterschwankungen fit sind. Die meisten reagieren anders. Wenn auf eine eher längere kühle Periode plötzlich warmes und leicht schwüles Wetter kommt, dann muss ich meinen Unterricht anpassen, auch wenn die Temperaturen für sich genommen nicht unbedingt so hoch sind. Aber durch den großen Unterschied bleibt dem Körper keine Zeit, sich darauf einzustellen. Wenn wir jetzt übertreiben und unser übliches, vielleicht sogar anstrengendes Übungsprogramm durchführen, werden wir wahrscheinlich nicht viel Freude daran haben und uns hinterher nicht besser fühlen. Im Gegenteil. Und kippt das Wetter wieder von warm zu kühl, dann passiert das gleiche wie vorher. Alle sind schlapp und lustlos.
Gibt es eine Möglichkeit, diesen extremen Schwankungen nicht so hilflos ausgesetzt zu sein?
Dadurch wird ja nicht nur unsere Yogapraxis oder jede andere Form von Bewegung beeinflusst, sondern unser ganzer Alltag. Beeinträchtigte Leistungsfähigkeit im Beruf ist ungünstig und im Privatleben unerwünscht, also was tun?
Der erste Tipp: Regelmäßig Umkehrhaltungen üben. Gerade Anfänger oder auch (zu) sehr um ihre Gesundheit besorgte Menschen halten lieber Distanz zu diesen Übungen. Entweder weil sie ihnen zu anstrengend oder unbequem sind, oder weil sie denken, dass die Übungen ihnen schaden.
Gesunden Menschen schaden Umkehrhaltungen nicht. Im Gegenteil, sie nützen dem Körper sehr und sollten unbedingt regelmäßig geübt werden (die leichteste und bequemste ist die links im Bild). Von all den positiven Auswirkungen ist in diesem Zusammenhang eine hervorzuheben: Der Kreislauf wird trainiert. Der Körper wird bei regelmäßiger Übung dazu in der Lage sein, sich in kürzester Zeit an veränderte Bedingungen anzupassen, wie z.B. schnelles Aufstehen (bei dem einem sonst schwarz vor Augen wird), Bücken und Aufrichten, über Kopf sein (bei Yogapositionen oder anderen sportlichen Betätigungen), schnelle Bewegungsabfolgen, heißes Wetter. Oder eben Wetterschwankungen.
Der zweite, fast noch wichtigere Aspekt ist die tägliche Ernährung. Kaum jemand mag deftige Eintöpfe, wenn draußen über 30 Grad sind. Aber hast du mal ausprobiert, Dinge wie Brötchen, Brot, Pizza, Kuchen, Quiche, etc. wegzulassen, wenn es warm wird (ja – auch aus Vollkorn). Du wirst merken, dass Hitze sehr viel angenehmer zu ertragen sein wird. Und du wirst merken, dass es deiner Yogapraxis hilft, diese Dinge wegzulassen.
Wenn ich über Tage hinweg viel gebackene Produkte essen, also zum Beispiel Brot, dann merke ich ganz deutlich, wie ich von Tag zu Tag steifer werde, die Muskeln sich gegen Dehnung wehren, die Gelenke schmerzen – und, was noch schlimmer ist, die Lust auf Bewegung und somit auch auf intensive Yogastunden gen Nullpunkt sinkt.
Manchmal ist man nicht sensibel genug, dieses „Absinken“ in einen nicht so optimalen Zustand überhaupt zu bemerken. Man kommt da irgendwann an und merkt plötzlich, dass alles so schwer geworden ist. Leichter zu bemerken ist die Verbesserung, wenn es tatsächlich gelingt, sagen wir mal eine Woche auf diese Produkte zu verzichten. Verbesserung wird man vorher schon spüren, aber nach einer Woche ist diese Erkenntnis dann auch im Hirn angekommen und gibt Motivation, es weiter auszuprobieren.
Probiere es! Du kannst ja jederzeit wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren. Du verlierst nichts.
Neugierig, welchen Einfluss gebackene Produkte auf unsere Emotionen haben können? Auf die Art, wie wir unsere Umwelt und unser Leben wahrnehmen, wie wir reagieren? Lies mehr im zweiten Teil des Mini-Kurses „Einfluss der Ernährung auf unsere Emotionen“.